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Der Mythos vom geheimnisvollen Tunnel

Im Keller des Herrenhauses, dort, wo die meterdicken Grundmauern der ehemaligen Wasserburg noch zu sehen sind, gibt es einen dunklen Raum, der früher als Gefängnis genutzt wurde – bis zum Ende der Leibeigenschaft Mitte des 19. Jahrhunderts. Gleich nebenan fällt der Blick auf eine Wand, die in einem mannshohen Teil eine unregelmäßige Mauerstruktur aufweist. Ist es eine Tür, die man nachträglich zugemauert hat? Könnte sich dahinter der Eingang zu dem sagenumwitterten Fluchttunnel befinden, der zur Basilika führte?

Dass es im Mittelalter derartige Fluchttunnel gegeben hat, ist unbestritten. Schließlich hatten die damaligen Bewohner durchaus Grund, die Burg nicht nur festungsmäßig zur Verteidigung gegen Feinde auszubauen, sondern auch Vorsorge für eine Flucht zu treffen. Das sicherste Ziel für die Bewohner wäre die Basilika, die zeitgleich mit der Wasserburg zwischen 1197 und 1240 gebaut wurde. Feinde gab es genug, denn die slawischen Bewohner widersetzten sich nicht kampflos der Christianisierung.

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